Wir haben an einem verregneten Tag die Salztherme Lüneburg mit unserem Vierjährigen getestet. Toben im Wasser, ankern in der Lüner Bucht unter der Baumdusche, rutschen beim Lütten Stint und abtauchen im Heidemoor. Für uns war der SaLü-Besuch mit Klein-Mick eine Premiere nach dem Umbau des Bades.
Familien sind früh dran
Und ich dachte, wir sind die ersten. Doch die Schlange aus Familien mit vornehmlich kleinen Kindern zeigt: Wir sind nicht die einzigen Eltern mit Frühaufsteher-Kindern. Es ist kurz vor 9 Uhr am Sonntagmorgen und wir wagen heute das Experiment „Schwimmbad“ mit unserem Vierjährigen. Mein Mann Dirk, Micki und ich können uns gemeinsam in der Familienumkleide umziehen. „Wie praktisch“, denke ich. Muss man sich nicht in enge Umkleidekabinen quetschen und einer kann immer den Blick auf den kleinen Wirbelwind haben, auf dass dieser nicht schon den ersten Trocken-Köpper von der Umkleidebank macht.
Wasserspaß ohne Ende

Im Bad selbst umfängt uns eine angenehme Wärme. Micki hüpfte aufgeregt an meiner Hand von einem Bein aufs andere. Unsere erste Station ist deshalb gleich die Lüner Bucht. Quietschend läuft unser Sohn zwischen den kleinen Fontänen am Boden hin und her und wir müssen herzhaft lachen, als er überraschend von einer Baumdusche von oben gewässert wird. Als der Gong für die Salzwelle ertönt, schnappt sich Dirk einen der quietsch gelben Schwimmreifen und setzt Micki hinein. Das wilde Wellenreiten macht uns allen mächtig Spaß und Micki bekommt vom vielen Lachen Schluckauf. „Boa, ist das cool“, ruft unser Sohn zwischen zwei Wellen und reibt sich das Wasser von den Augen. „Gibt’s hier auch Haie?“, fragt er und schaut sich suchend um. „Nein“, sage ich und setzte eine geheimnisvolle Mine auf, „aber ich glaube da vorne hab ich einen Schatz gesehen.“ Das ist fast ebenso gut wie ein Hai und so verlagern wir unseren Spaß zum „Lütten Stint“ in den Kinderbereich. An den Rutschen trifft Micki Freundin Lia. „Zum Glück kann er jetzt mit ihr rutschen“, sagt Dirk und schaut ein bisschen erleichtert. Er hatte schon die Befürchtung, dass er sich auf die kleine Rutsche zwecks Wettrutschen quetschen muss. Die Kinder erkunden die Badebucht und finden kurze Zeit später tatsächlich einen Schatz, der allerdings von einem Kraken und einer Schlange bewacht wird.
Die Großen rutschen um die Wette
Dirk und ich nutzen die Gunst der Stunde, stellen eine befreundeten Mutter zur Aufsicht auf die Kleinen ab und probieren die „Body2Racer“-Doppelrutsche im Baumhaus nebenan aus. Ich muss nicht schreiben, dass ich gegen meinen Mann keine Chance hatte, oder? Obwohl ich das Gefühl hatte, rasend schnell unterwegs zu sein, kam ich quasi mit einem Monat Verspätung unten an. Spaß hat’s trotzdem gemacht. Auch wenn ich die Loser-Dusche kassierte.
Nach so viel Action gönnen wir uns etwas Ruhe im so genannten „Heidemoor“. Wir schweben nahezu schwerelos im vierprozentigen Solewasser, lauschen der Unterwassermusik und Micki startet mit Hilfe von Schwimmflügeln seine ersten richtigen Schwimmversuche. Durch den Auftrieb des Salzwassers gelingt ihm das schon ziemlich gut.

Zum Abschluss planschen wir noch ein bisschen in der Lüner Bucht, doch nach zwei Stunden intensivem Badespaß ist bei uns allen die Luft raus. Micki erklärt sich dann auch tatsächlich bereitwillig damit einverstanden, nach Hause zu fahren – allerdings erst, nachdem er uns das Versprechen abgenommen hat, ganz bald wieder zu kommen.
Fazit: Wir hatten eine tollen Vormittag im SaLü, der nicht nur Klein-Mick jede Menge Spaß gemacht hat. Auch wir kamen auf unsere Kosten und werden auch kommende verregnete Wochenenden ganz bestimmt für weitere Besuche nutzen – auch ohne Versprechen.