Die Illuminae-Akten von Amie Kaufman und Jay Kristoff sind schon allein von der Aufmachung her etwas Besonderes: Ein Science-Fiction-Jugendbuch, auf dem orange-rote Feuerbälle zu sehen sind, der Schutzumschlag aus wasserfestem, halb durchsichtigem Plastik und der Einband mit geschwärztem Text versehen.
Bei diesem Science-Fiction-Roman vom dtv-Verlag ist der Titel Programm: Die Story wird in Form eines Protokolls, als Chat, als Notiz oder auf andere ungewöhnliche Weise erzählt – nur ungestalteten Text sucht man vergeblich. Jede Seite ist aufs Neue auf beeindruckende Weise illustriert. Dass das gar nicht so dünne Buch über 600 Seiten hat, davon ist kaum etwas zu merken.
Worum geht es?
Die Illuminae-Akten spielen in der Zukunft der Menschheit, in der die Menschen unzählige Planetenkolonien besiedelt haben. Große Mineralienkonzerne beuten Ressourcen (und Menschen) aus und sorgen schließlich auch dafür, dass die Hauptpersonen Kady und Ezra von ihrem Heimatplaneten fliehen müssen. Eine atemberaubende Jagd durch das All beginnt, samt Intrigen, Zombies, Hacker-Angriffen und einer bittersüßen Liebesgeschichte
Was macht das Buch besonders?
Das Besondere an dem Roman ist wirklich die Form, in der er erzählt wird. Denn durch die zahlreichen “Augenzeugenberichte”, Vernehmungsprotokolle und Chatverläufe werden alle Lesenden förmlich in den Text reingezogen und es entsteht eine unglaubliche emotionale Nähe zu den Hauptfiguren des Romans. Deren verzweifelte Lage raubt einem manchmal schier den Verstand. Und wer weiß – ein Happy End ist bei diesem Plot nicht garantiert.
Die Spannung dafür schon. Zwar kommt die Geschichte nach dem ersten Band “Illuminae” erstmal zu einem vorläufigen Ende. Doch bei dtv wurden auch die weiteren Bände “Gemina” und “Obsidio” aus dem englischen Original übersetzt. Ich bin schon gespannt, was uns dort noch erwartet. Wenn du es spannend magst, dann kann ich dir den ersten Band auf jeden Fall empfehlen – es lohnt sich!